Anschlagkette, Zurrkette & Co. – Alles über Ketten in der Lasten- und Transportsicherung

In der Industrie, im Bauwesen und in der Transportlogistik spielen Ketten eine entscheidende Rolle. Sie sorgen für Sicherheit, Stabilität und Effizienz beim Heben, Sichern und Transportieren schwerer Lasten. Begriffe wie Anschlagkette, Zurrkette, Spannkette, Kettengehänge oder Krankette sind dabei zentral – und doch für viele nicht leicht zu unterscheiden. Im Folgenden erfahren Sie, was sich hinter den einzelnen Bezeichnungen verbirgt und wofür sie jeweils eingesetzt werden.

Anschlagkette – für sicheres Heben schwerer Lasten

Die Anschlagkette ist ein unverzichtbares Hilfsmittel beim Heben mit Kranen oder Hebezeugen. Sie besteht aus robusten, hochfesten Kettengliedern und wird über Haken oder Ösen direkt mit der Last verbunden. Dank ihrer hohen Tragfähigkeit ist die Anschlagkette in der Industrie weit verbreitet, beispielsweise beim Bewegen von Stahlträgern, Maschinen oder Betonfertigteilen. Moderne Anschlagketten sind oft individuell konfigurierbar, je nach Lastgewicht und Einsatzumgebung.

Zurrkette – Transport- und Ladungssicherung

Beim Straßentransport schwerer Güter kommt die Zurrkette zum Einsatz. Sie dient der Ladungssicherung und sorgt dafür, dass Maschinen, Fahrzeuge oder Baumaterialien während der Fahrt nicht verrutschen. Im Gegensatz zu textilen Zurrgurten bietet die Zurrkette deutlich mehr Stabilität und Belastbarkeit. Häufig wird sie in Kombination mit Ratschen oder Spannelementen verwendet, um eine optimale Vorspannung zu erreichen.

Spannkette – für festen Halt

Die Spannkette ist eine Sonderform der Zurrkette. Sie wird genutzt, um Lasten unter Zug zu setzen und somit fest zu fixieren. Insbesondere in der Forst- und Landwirtschaft sowie beim Transport von schweren Maschinen ist sie ein zuverlässiges Werkzeug. Durch Spannhebel oder Ratschen lässt sich die Kette exakt einstellen, sodass die Last sicher gehalten wird.

Kettengehänge – flexibel und anpassbar

Ein Kettengehänge besteht aus einer oder mehreren Anschlagketten, die an einer gemeinsamen Aufhängeöse befestigt sind. Je nach Ausführung spricht man von einsträngigen, zweisträngigen oder viersträngigen Gehängen. Diese Konstruktion ermöglicht es, Lasten an mehreren Punkten gleichzeitig zu heben und gleichmäßig zu verteilen. Dadurch wird die Sicherheit erhöht und das Risiko einer Beschädigung der Last minimiert.

Krankette – der Klassiker am Bau

Die Krankette ist gewissermaßen die praktische Anwendung der Anschlagkette am Baukran. Sie verbindet den Kranhaken mit der Last und sorgt dafür, dass schwere Bauteile wie Stahlträger, Fertigwände oder Maschinenteile sicher gehoben und bewegt werden können. Kranketten sind extrem robust und werden regelmäßig geprüft, um den hohen Sicherheitsstandards im Bauwesen gerecht zu werden.

Fazit

Ob Anschlagkette, Zurrkette, Spannkette, Kettengehänge oder Krankette – jede Kette erfüllt eine spezifische Aufgabe. Gemeinsam tragen sie dazu bei, Lasten sicher zu heben, zu fixieren und zu transportieren. Wer mit schweren Gütern arbeitet, sollte stets auf geprüfte Qualität und normgerechte Ausführung achten, denn nur so lassen sich Sicherheit und Effizienz gewährleisten.